Über die Initiatorin

Mein Name ist Mandy Solys.

Ich bin heute 3-fache Mutter, Autorin, Illustratorin, Verlagsinhaberin, Kunstpädagogin, Künstlerin, Begleiterin, Reisende und Visionärin.

Begleiterin= Erzieherin/ Einrichtungsleitung mit folgenden Schwerpunkten: Teamführung, Supervision, offene Arbeit, situationsorientierte-, Montessori- , Reggio-, Wald- und Waldorfpädagogik, Raumgestaltung als 3. Erzieher, Hochsensibilität, Hochbegabung, Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen, Autismus-Spektrum-Störungen, Mutismus, high need babies, U3, Trauma- und Märchenpädagogik, musikalische Früherziehung, Gewaltprävention, gewaltfreie Kommunikation

Soweit einmal für jene, die es eilig haben. 😉 Für jene, die es genauer wissen wollen, hier etwas mehr Text:

Eigentlich war ich in der Ausbildung zur Physiotherapeutin, als der Verlust meines 1. Kindes, mich zu meiner Freundin in die Kindertagesstätte flüchten lies. Ich rannte an jenem Tag planlos weg und ausgerechnet zu einem Platz, an dem mich viele Kinder erwarteten. Ich wollte zu meiner Freundin. Sie sollte mich trösten. Ich hatte den Halt verloren, aber dort in dieser Kindertagesstätte roch es so vertraulich und es fühlte sich warm an. Die Wärme kam von den Kindern, die mich leb- und kraftloses Wesen, so wie ich war, aufnahmen, ohne dass ich etwas sagte oder tat. Sie waren da, in diesem Moment, gaben mir den Trost, Halt und neuen Lebensmut.

Ich selbst hatte als Kind alles von der Krippe bis zum Hort durchlaufen. Und ich kann nur sagen, dass ich immer sehr liebevolle Erzieherinnen um mich hatte, an die ich noch heute dankend zurückblicke.

Ich denke, dass diese beiden Komponenten das Gefühl eines Zuhauses in mir weckten, als ich an diesem erwähnten Morgen, in der Kindertagesstätte saß. Das führte dazu, dass ich kurzer Hand meine Ausbildung abbrach und den Weg der Erzieherin wählte. Heute sage ich bewusst Begleiterin dazu. Niemand muss an einem Kind ziehen. Kinder sind perfekt, wie sie zu Welt kommen und haben alles was sie brauchen in sich veranlagt. Es braucht nur einen Begleiter, der dem Kind verantwortungsbewusst und liebevoll einen Rahmen absichert, in dem es sich voll entfalten kann.

Mit dem Begleiten der Kinder kam auch wieder die Forscherin des Menschen in mir heraus, die mich zuvor in den medizinischen Zweig hatte aufbrechen lassen. Auch hier wollte ich wieder alles über die Entwicklung des Menschen verstehen. Ich musste einfach in allen pädagogischen Konzepten arbeiten. Ich war fasziniert. Ich war auf der Suche nach dem einen Konzept, das Kindern optimale Entfaltung bringt. Ebenso studierte ich möglichst viele Verhaltensauffälligkeiten und nahm mich immer den Kindern an, die von anderen abgestempelt oder abgelehnt wurden. Ich suchte nach Lösungen. Ich rannte von Fortbildung zu Fortbildung. Parallel entdeckte ich die Wichtigkeit des Raumes. Auch dieser Bereich veranlasste mich, jede Einrichtung, in der ich tätig war, umzukrempeln, umzustellen und in Farben zu tauchen. Aber auch das Team, die Mitarbeiter waren mir wichtig. Ich stellte fest, dass jeder den Idealismus in sich trug, aber müde und erschöpft den Bedingungen solcher Einrichtungen unterlag. Somit bildete ich mich auch hier fort, wurde kurzfristig sogar Einrichtungsleitung und stellte fest, dass man auch hier nur Marionette war, wie an jeder anderen Stelle zuvor, gefangen “zwischen den Stühlen”. Generell machte mich die Bildungspolitik wütend. Es machte mich fertig, dass man als Pädagoge so viel Wissen über die Entwicklungspsychologie eines Menschen hatte, aber die Rahmenbedingungen, was Raum, Personal und Ähnliches anging, sich immer mehr entgegen den Bedürfnissen entwickelten. Alle wussten es, aber keiner schien fähig, etwas unternehmen zu können. Ich war verbittert.

Eines Tages fragte mich eine Mutter: “Mandy, wo willst du hin? Du bist doch lange über den Kindergarten hinausgewachsen. Was machst du mit deinem Wissen? Was willst du?” Ja, eigentlich wollte ich immer nur malen. Ich war ja urkreativ. Aber ich konnte doch nicht alles wegwerfen, denn ich war auch alleinerziehende Mutter und hatte ein Kind zu versorgen. Also wählte ich eine sichere Variante: das Studium zur Kunstpädagogin. Es baute auf meinem bisherigen Weg auf und brachte mich ein Stück-weit näher zu dem, was ich liebte.

Während des Kunststudium entdeckte ich für mich, wie sollte es anders sein: die Kunsttherapie. Zu dem Zeitpunkt hatte ich einen netten Arbeitgeber, der mir, weil er mich behalten wollte, mein Aufgabenfeld flexibel erweiterte. Von da an ging ich in die Einrichtungen des Trägers, unterstützte jene mit Kunstprojekten, gestaltete bedürfnisorientiert die Räume neu, holte mir einzelne Kinder aus den Gruppen oder nutzte meine kreative non- verbale Technik für Elterngespräche. Es war eine gute Optimierung und ich merkte, dass ich für mich auf dem Weg war.

Doch mit der Geburt meines 3. Kindes in 2015 veränderte sich mein Leben radikal. Stella war ein extrem hochsensibles high need Baby. Nichts war mehr so wie ich es erlernt hatte. Sie verweigerte den Maxi Cosi, den Kinderwagen und vieles Bewährte. Sie schien süchtig nach meinem Körper und nach mir. Sie ließ so gut wie niemanden an sich heran. Nach 2 Jahren war ich ausgelaugt. Ich war auf der Suche nach Antworten und versank in Literatur. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, hatte ich ja noch eine 2. Tochter in der Pubertät. Ich hatte mir zu ihrer Geburt vorgenommen, dass mein Kind ihren Mund aufmachen kann. Ich selbst war zu DDR- Zeiten wie eine Puppe zum Gefallen der anderen erzogen worden und traute mir seltenst meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Was soll ich sagen? Herzenswünsche gehen ja in Erfüllung! Am Ende musste ich feststellen, dass ich einfach 2 autonome Mädels an meiner Seite hatte, die mich herausforderten, alles im Leben von Kindern bewusst anzusehen. Sie waren nicht verkehrt. Sie hatten einfach einen stärkeren natürlichen Charakter, mit dem sie an meine Schubladenpädagogik anklopften und sagten: Schau genau hin ! Vertrau dir und deiner Intuition! Hab Vertrauen in uns! Und bitte mach was! Finde Wege! Steh auf! Mach den Mund auf! Ich war gerne Mutter, sehr gerne sogar und ich liebe meine Kinder über alles, aber ich hatte jetzt Lust endlich mal meine Kreativität zum Ausdruck zu bringen. Ich wollte doch kreativ schaffen. Konnte ich nicht 2 einfache Kinder haben, die ganz banal in den Kindergarten und in die Schule gingen und fertig? Nein, natürlich nicht! Immer wieder zeigten sie mir auf, wovor ich zuvor weggelaufen war: ein mangelhaftes Bildungssystem!! Natürlich hatte ich schon oft darüber geträumt, wie es besser laufen könnte, was es brauchte. Mir gefiel das Wort Kindergarten sehr gut. Ich malte mir ein Bild von einem Garten, in dem Kinder wie Blumen erblühten. Aber ich war bequem und dachte mir, dass das andere schon machen werden. Ich suchte also für meine beiden Mäuse individuell nach Lösungen, die ihrem Weg entsprechen konnten. Ich wollte ihre natürliche Stärke und ihren individuellen Charakter erhalten. Es war eine wahre Odyssee. Ich könnte einen Roman darüber schreiben, was mir auf diesem Weg an pädagogischen Verhalten alles begegnet ist. Aber ja, ich glaube, das musste mir begegnen, da ich sonst nicht aus meiner Komfortzone heraus gekommen wäre. Irgendwann war meine Ungeduld größer als meine Bequemlichkeit und ich beschloss ein Garten für Kinder zu gründen. Oh Gott, Mandy, das ganze System auf den Kopf zu stellen…willst du das wirklich?? Es geht leider nicht anders. Bei einem Auto würden wir ja auch nicht nur ein Cabrioletdach einbauen, damit wir es schöner haben, wenn wir wissen, dass eigentlich der Motor den Schaden hat. Das passiert meiner Meinung nach bei den meisten reformpädagogischen Schulen. Die Art und Weise des Lernens wird verändert, damit es die Kinder besser verkraften, aber das eigentliche Problem ist zu 60 % der Inhalt. Also da sind wir nun, du und ich. Ich hoffe, du teilst meine Vision und hilfst auf deine ART, diese auf die Welt zu bringen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich 3 starke Kinderseelen in meinem Leben geschenkt bekommen habe. Wobei jedes auf seine Weise mich hierher geführt hat. Ich habe verstanden, dass die Kinder mit ihren Bedürfnissen mein roter Faden sind. Und nun, wo ich selbst so weit gereift bin, habe ich meine Gabe und meine Berufung verstanden. Ich scanne durch meine hochsensible Wahrnehmung alles ab, ob es stimmig in sich ist oder mir erschließt sich sehr schnell, was es wofür braucht, um rund und in sich schlüssig zu sein. Daher werde ich auch oft für unterschiedlichste Situationen um Rat gebeten. Diese Gabe, meine Erfahrungen, mein Wissen und meine endlos kreativ sprudelnde Quelle kann ich wunderbar gebrauchen, um in meine Berufung zu gehen: Einen Garten für Kinder zu erschaffen.

Danke, dass ich Teil dieses wunderschönen Projektes sein darf<3

Falls du Lust hast, ein weiteres Wirken von mir anzusehen, dann schaue doch gerne bei: www.herzblatt-verlag.eu vorbei.